Mag-Lysa ist eine der wenigen Töchter von Máni vom Wendalinushof (V: Magnus vom Grenzland) und ihre Mutter ist die Schimmelstute Lumme. Sie misst 143cm Stockmaß, trägt blonden Behang und ist ansonsten ein Rotfuchs mit Stern und Schnippe (mit Fleck auf der Unterlippe, ganz wichtig!).
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 | Mag-Lysas Opa: Magnus vom Grenzland |  |
Im Grunde nichts Besonderes... Darum wurde sie auch 1998 vom Saarland nach Bayern transportiert, um dort nun - nachdem sie dem hohen Turnierniveau nicht gerecht geworden war und stattdessen den Blumenschmuck des Turniers geplündert hatte - als Schulpferd zu dienen. Hätte auch vielleicht funktioniert, wäre da nicht ihre auffällig eigenwillige Gangveranlagung und ihr ziemlich starker eigener Wille gewesen. Mag-Lysa - von allen anfangs "Mona", dann "Mána" genannt, da die neue Besitzerin ihren Namen nicht mehr wusste und immer wieder vergaß, in den Papieren nachzusehen...- lief nämlich genau 2,5 Gangarten (Schweinepass, Galopp und Passschritt), buckelte exakt jeden Reitschüler ab und war im Umgang eher ungenießbar (zwickte gern unerwartet in jegliche Körperteile). Ja, sie hatte sich selbst zu etwas Besonderem gemacht: Keiner wollte sie mehr reiten !
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 | Turniererlebnisse (Foto: Schachermaier) |  |
Ich war damals schon mehrere Jahre Reitschülerin in genau diesem Stall, wo ”Mána” ihrer neuen Tätigkeit nachgehen sollte, und kam wie immer brav zu meiner Reitstunde, obwohl mich die eher faulen Schulpferde immer weniger reizten und ich mich gerne mit irgendeiner Herausforderung beschäftigt hätte. - Eine neue Fuchsstute? Schwierig? - Ich wollte sie natürlich ausprobieren. Erst recht, nachdem ich sie gesehen hatte!! Ich glaube, man nennt dieses Phänomen wohl “Liebe auf den ersten Blick”: Diese Stute sollte mein erstes eigenes Pferd werden, und sonst keines! Wie es dann wirklich dazu gekommen ist, weiß ich gar nicht mehr so genau. Ich schaffte es irgendwie, trotz “Mánas” anfänglicher Rodeo-Show auf ihrem Rücken zu bleiben und überzeugte meine Eltern davon, dass sie “eigentlich total brav” ist und darum “völlig ungefährlich”. Die Stallbesitzerin verkaufte sie uns dann letztendlich: “Mána” ist als Schulpferd einfach nicht geeignet.
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 | Turniererlebnisse (Foto: Schachermaier) |  |
Natürlich war ich überglücklich mit meiner 7jährigen “Máni-Maus”, ihre Gangveranlagung war mir vorerst völlig egal, erst mal sollte sie diszipliniert geradeaus gehen, auf meine Hilfen hören und bitte nicht buckeln. Sehr schnell fand ich heraus, dass ihre Buckelserien nur vom unpassenden Schulpferdesattel kamen, der direkt auf ihre Nieren drückte. Unserem gemeinsamen Trainingsweg konnte nun nichts mehr im Wege stehen: Nichts, aber auch gar nichts hätte meinen Enthusiasmus und meine Unternehmungslust zu zügeln gewusst und so fuhren wir beide regelmäßig nach Salzburg, um dort bei einem Trainer A den Schweinepass zu verbannen. Nach 1,5 Jahren und regelmäßigem Training waren Mag-Lysas vier Gänge vollständig hergestellt und auch der Rennpass wurde ausprobiert und für “zumindest geländetauglich” befunden. Ich war natürlich sehr stolz auf “Máni-Maus” und unseren Fortschritt und bestritt mit ihr mehrere kleine Turniere und die Reiternadel-Prüfung. Wenn es um Takt und Konstanz geht, ist Mag-Lysa immer ganz vorne mit dabei! Ihr Sprungtalent bewies sie dann richtig bei der Prüfung zum Übungsleiter für Islandpferde.
Unser Zusammentreffen habe ich nie bereut, auch als ihre Stauballergie im letzten Jahr ziemlich schlimm war und von mehreren Seite die Auforderung kam, sie zu verkaufen und mir ein richtiges Turnierpferd zu kaufen. Die Lösungen dieser Probleme waren einfach: Wir stellten Mag-Lysa Futterplan um, so dass ihr kein Krümelchen Heu mehr gefüttert wird und ich bin der Überzeugung, dass ich Mag-Lysa ein großes Maß an Erfahrung und Freude verdanke, so dass ich sie niemals hergeben werde! Der Effekt ist ein und derselbe: Mag-Lysa und ich sind glücklich und zufrieden und für mich macht sie ihrem Namen alle Ehre, die große Leuchtende ist eben etwas ganz Besonderes!