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Abschied von Lippa frá Svignaskardi
| Immer noch denke ich: „Gleich klingelt der Wecker und der Albtraum ist vorbei.“ Aber es ist kein Traum. Lippa ist tot.
Sie brach sich ein Bein so unglücklich, daß eine Heilung aussichtslos gewesen wäre. Daß sie nie wieder reitbar gewesen wäre, war mir beim ersten Blick auf das gebrochene Bein sofort klar, doch hoffte ich bis zur Entwicklung der Röntgenaufnahmen darauf, daß man sie irgendwie retten kann.
Anläßlich ihres Todes erschien ein Artikel im |
Internet mit dem Satz: „Mit der 10-jährigen Lippa verliert der Islandpferdesport ein exzellentes Rennpasspferd.“
Sie war vielmehr als das. Sie war meine Freundin. Ein Familienmitglied.
Im Sport hart und ehrgeizig, aber in ihrer Freizeit sanft und zuverlässig. Vorsichtig trug sie unsere kleine Tochter, zog uns im Winter mit dem Schlitten und im Sommer im Sulky. Eine Freundin machte ihre ersten Reitversuche auf ihr. Sie lehrte mich, geduldiger zu sein, nicht so schnell aufzugeben, weiter zu machen.
Ich vermisse ihr Begrüßungs-Kopfwackeln, ihre albernen Clownerien für ein Leckerlie, ihre sanften Augen, das Nasenstupsen, wenn ich deprimiert in ihrer Box saß, die „Bummelausritte“ , die Schmetterlinge im Bauch, wenn sie im Pass losflitzte.
Auch wenn sie mich manchmal mit ihren Schweinpass- und Ich-konnte-noch-nie-traben-Allüren in den Wahnsinn trieb, konnte ich ihr doch nie lange böse sein.
Letztes Jahr erfüllte sie mir meinen großen Traum: Der Start auf den Weltmeisterschaften in Österreich.
Nächstes Jahr sollte sie ihre sportliche Laufbahn beenden und in die wohlverdiente „Babypause“ gehen. Das war ihr leider nicht mehr vergönnt.
Danke Lippa!
Danke für etliche sportliche Erfolge, für die Erfüllung eines Traums, aber insbesondere für die vielen schönen Momente und Erlebnisse, die die Mayer´s mit Dir erleben durften.
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