Hilfe aus dem Kosmetikstudio -
Wie die Jungstute M
ána durch ihren ersten Ekzem-Sommer kam

[06.11.2000 • Text, Fotos: H. Frie]

  Sommerekzem bei meiner zweijährigen Jungstute? - Damit hatte niemand gerechnet. Kenne ich "Hoppandi Mána" doch schon seit ihrer ersten Stunde auf wackeligen Fohlenbeinen. Ein gesundes, großes, hübsches, lebenslustiges Fohlen aus deutscher Zucht; von zwei (scheinbar?) ekzemfreien ebenso in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Elterntieren.
Nachdem die Jungstute nun wegen einer Verletzung einige Wochen zu Beginn des Frühlings nachts in der Offenstallanlage blieb und nur tagsüber auf die Weide mit Schutzhütte ging, brach das große Jucken aus, als wir sie wieder rund um die Uhr rausließen.
Erst kamen Zweifel auf, Hoffen und Bangen: Ist es denn wirklich Sommer- oder vielleicht ein anderes Ekzem? Vielleicht gar eine andere Hauterkrankung?
 

Doch ein Blick auf den geschwollenen, heißen Mähnenkamm mit wulstigen Falten sprach eine eigene Sprache. Und beim genauen Scheiteln der Mähne erkannte der kundige Betrachter auf dem Mähnenkamm die kleinen roten Einstiche der ungeliebten Plagegeister. Besonders "kribbelig" wurde es ab etwa September bis Ende Oktober.

Jetzt war Handeln gefragt! Die Kleine wurde fortan von 16 Uhr am Nachmittag bis etwa 9 Uhr morgens in den Offenstall gebracht und zwei Mal täglich eingeschmiert. Die Inhaltsstoffe der bewährten Rezeptur stammen neben Teebaumöl aus dem Kosmetikstudio - nach dem Motto: Was beim Menschen hilft, kann auch meinem Pferd nicht schaden! Zudem wurde sie mit Heu zugefüttert und erhielt täglich Mineralfutter und zeitweise Kieselgur oder Leinsamen.

Dank der zugegeben aufwendigen Pflege ist das Langhaar relativ lang und dicht geblieben; die Scheuerneigung hielt sich in Grenzen. Trotzdem ist schon allein das nächtliche Aufstallen mit der Trennung von den restlichen Jungpferden eine Verminderung der Lebensqualität für ein so junges Tier. Das Einschmieren und Sprühen selbst, begann Mána mit der Zeit zu genießen. Bald schon streckte sie mir die juckenden Stellen entgegen und kräuselte erleichtert die Oberlippe.

Über die Herkunft des Ekzems kann ich nur mutmaßen, aber eine Vererbung wäre bei der Stute nicht ausgeschlossen: Ihr Großvater väterlicherseits und zugleich Urgroßvater mütterlicherseits hat viele in Deutschland geborene Sommerekzemer als Nachkommen und, wenn ich erst an die Vorfahren aus Island denke ...



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