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Die Reaktionen von Leserinnen und Lesern
 Leserbriefe geben die Meinung der Verfasser wieder, mit der sich die Redaktion nicht immer identifiziert. Diese behält sich Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht. Die Leserbriefe erscheinen in der neuen Rechtschreibung.
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Nr. 1, von: Sandra Mirkens Ich muss sagen: Ich bin entsetzt! Ich habe den Artikel über die Stute Hetja ebenfalls gelesen. Doch was nun in der Stellungnahme der Besitzerin Simone Grass-Möller steht, ist ja wohl das Letzte. ZITAT: "Falls sie keiner will, fohlt sie halt hier ab und dann lasse ich sie einschläfern." Was ist denn das? Ist das Pferd auf Grund von Ekzem unbrauchbar für diese Person geworden, wird es halt weggegeben oder billig entsorgt? So wie in der Wegwerfgesellschaft üblich? Wenn das Pferd für die Zucht nichts taugt und kein Geld einbringt, wird es halt getötet oder jemand anders darf die Pflege übernehmen. Das Ganze wird dann damit verschleiert, dass man sagt, das Pferd würde sich mit Ekzem quälen. Ich finde das absolut verantwortungslos! Ich habe selber 4 Ekzemer und zwei davon sind Schwerstekzemer. Einer 22, der andere 19 Jahre alt und WALLACHE. Sie machen nur eins: Fressen. Denn sie bekommen die Rente bei mir. Ich versuche das Ekzem so gut es geht zu lindern, doch sage ich doch nun auch nicht, wo ihr alt seid und euch keiner mehr braucht, Stuten seid ihr ja auch nicht, dann eben weg damit. SOLCHE LEUTE SOLLTEN KEINE PFERDE ODER ÜBERHAUPT TIERE HALTEN DÜRFEN!!! Einfach unmöglich!!!
Nr. 2, von: Petra Fahrenbruch 1. Mail: Mit Befremden habe ich diesen Bericht über Hetja gelesen. Da wird dieses Pferd im Alter von 19 Jahren gekauft, nicht reitbar, aber als Zuchtstute einsetzbar. Soweit, so gut. Nun bekommt sie aber Ekzem - also ist sie nicht mehr "brauchbar" für die Zwecke der Besitzer. Also will man das arme Tier nach nur einem Jahr weitergeben. Denkt vielleicht mal einer an das Pferd? Möchte es nicht mal zur Ruhe kommen, anstatt von einem zum anderen zu wandern? Und wer sollte sich eine nicht reitbare Stute mit Ekzem kaufen? Doch wohl nur jemand, der sie zur Zucht einsetzen wird, trotz Ekzem. Ich finde es etwas unpassend, dass sie diesen Passus von wegen neuem Zuhause mitveröffentlichen und somit solche Handlungsweise unterstützen. [Anmerkung der Redaktion: Die Passage ist inzwischen aus dem Bericht entfernt worden und wird jetzt in der Stellungnahme und den Leserbriefen thematisiert.] Wenn man sich ein Pferd anschafft, egal für welchen Zweck, dann übernimmt man Verantwortung - aber für manche Leute ist es ja scheinbar sehr einfach, diese Verantwortung einfach auf den nächsten abzuschieben ohne Rücksicht auf das Pferd. In letzte Zeit häufen sich solche Sachen, unlängst wurde ein halbblinder Ekzemer angeboten, der möglichst nur noch mit Pferdebegleitung geritten werden sollte, weil er kaum was sieht. Warum haben die Besitzer nicht den Mut, den letzten Schritt zu gehen? Gerade bei einem sehbehinderten Pferd ist es doch so, dass es sich nur in der gewohnten Umgebung wohlfühlt....
2. Mail: Na, ob die Besitzerin mit dieser Stellungnahme jetzt besser dasteht als vorher, wage ich zu bezweifeln. Alleine der Satz "Dann fohlt sie eben bei uns ab und danach wird sie eingeschläfert" spricht für sich, vor allem vor dem Hintergrund, dass Hetja in diversen Verkaufsanzeigen als leichter Ekzemer angeboten wird und hier heißt es dann: "Sie wird dann eben eingeschläfert, sie quält sich hier bei uns ja so". Wenn ich sowas lese, bekomme ich echt Wutanfälle. Von Verantwortung einem abhängigen Lebewesen gegenüber hat diese Person wohl noch nichts gehört. Wenn es nicht funktioniert, muss es eben weg. Diese Einstellung ist unmöglich.
Nr. 3, von: Ingeborg Hupp Also mit der Stellungnahme hat sich die so genannte Züchterin doch wohl ein Eigentor geschossen. Wenn die Stute wirklich so schweres Ekzem hat, hat man ihr das auch schon beim Kauf angesehen. Überhaupt, wenn man sich mit der Zucht der Islandpferde befasst. Falls dies nicht der Fall war, kann das Ekzem nicht so schlimm sein und kann mit Hilfe einer Ekzemerdecke bestimmt gut behandelt werden. Ich denke die Stute ist wohl nur als zusätzlicher "Fresser" im Weg. Allerdings kann man als Käufer von Islandpferden, solchen Züchtern mit der Zeit den Unterschied beibringen, zwischen züchten und vermehren. So dass den Pferden am Ende hoffentlich mehr Lebensqualität bleibt.
Nr. 4, von: Petra Seiler Ich bin auf ihrer Seite über einen Bericht über die Stute Hetja arg gestolpert. Eigentlich ging es nur um ein Familientreffen von Gilfi Kindern, doch was sich nun dort entwickelt hat, finde ich sehr bedenklich.
Die Stute ist unreitbar, aber so gesund, dass sie schmerzfrei leben kann. Es ist ein altes Pferd. Sie wird an Simone Grass-Möller abgegeben, die mit ihr züchten möchte. Als diese nun Ekzem bekommt, will sie die Stute aus der Zucht nehmen. So ist ist ja alles O.k. Doch das, was die Frau Simone Grass-Möller da von sich gibt, ist ja wohl nur noch verantwortungslos. Damit sie nicht einen Ekzemer durchfüttern muss, der ihr keinen Gewinn bringt (da für die Zucht nicht geeignet), will sie erstmal das Pferd abgeben. Ganz toll! Frei nach dem Motto: soll doch ein anderer die Drecksarbeit machen. Ein Ekzemer kostet schließlich Geld und Zeit für die Pflege. Dann wird es aber noch besser. Sie will das Pferd um jeden Preis weg haben. Sollte sich keiner der armen Stute aus Mitleid annehmen, will sie ein ansonsten gesundes nur eben altes, unreitbares Ekzempferd einfach töten lassen. Ich hoffe, dass sie keinen Tierarzt findet, der das für sie durchführt. Dieses Verhalten dieser Person ist nur eins: verantwortungslos! Ein Tier ist ein lebendiges Wesen, das man nicht wie einen Gegenstand, den man nicht mehr benötigt, einfach weggeben oder in den Müll schmeißen kann. Auch wenn es ein Pferd ist, was für sie keinen WERT mehr hat. Es ist und bleibt ein lebendiges Tier, für das sie die Verantwortung übernommen hat. Allerdings möchte sie dieser Aufgabe scheinbar nur nachkommen, solange sie selber einen Gewinn und sei es ein finanzieller (wegen dem Verkauf der Fohlen) von diesem Pferd hat.
So kann man doch nicht mit Tieren umgehen! Dieser Frau Simone Grass-Möller sollte man das Pferd wegnehmen lassen.
Nr. 5, von: K. Deihn In diesem Fall lässt sich schlecht sagen, ob es nicht noch eine Alternative gäbe! Nur: Oft ist es für ein Pferd ein ehrlicheres Schicksal, geschlachtet zu werden als leidend am Ekzem oder einer anderen Krankheit vor sich hin zu leben und womöglich noch durch diverse Hände zu gehen. Das passiert doch schon mit genügend Stuten, die nicht geritten sind, Ekzem oder andere Leiden haben und ein Fohlen nach dem anderen bekommen müssen, weil das das Einzige ist, was sie noch tun können. Und was man auch bedenken sollte: Nicht jedes Pferd reagiert auf die "üblichen" Methoden der Ekzembehandlung gleich gut! Ich kenne genügend Ekzemer, die auf so gut wie nichts mehr reagieren. Diese Pferde leiden selbst bei uns in Norddeutschland sehr, besonders in diesem heißen, feuchten Sommer... Wenn also der Leidensdruck wächst und das Pferd dauerhaft nicht mehr unter pferdwürdigen Verhältnissen zu halten ist, dann bin ich lieber für Einschläfern, um dem Pferd weiteres Leiden zu ersparen. All die 1000 anderen Pferde, die reitbar sind, fit und schön, die wird man wohl eher an die See geben können, aber unreitbare, schwer-pflegebedürftige und alte höchtens gegen satte Bezahlung. Und das können und wollen sich wohl die wenigsten leisten, oder?! Aber wie gesagt: In manchen Fällen lässt sich noch mehr machen und der Gang zum Schlachter geschieht viel zu leichtfertig. Nur: Wenn jemand diese Entscheidung langwierig und unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten getroffen hat, und sei es aus dem Grund "Schwerst-Ekzemer ohne Linderungschance", dann sollte man das akzeptieren und respektieren!
Nr. 6, von: Kerstin Seele Ich persönlich finde es sehr begrüßenswert, dass die derzeitige Besitzerin der Stute Hetja nicht mit Ekzempferden züchten möchte. Ob der Stute aber damit gedient ist, weiterverkauft zu werden, halte ich mindestens für sehr fraglich, denn es gibt keine Garantie, dass es ihr in ihrem neuen Zuhause besser gehen wird - ganz abgesehen davon, dass die seriöse Vermittlung eines solchen Pferdes mehr als schwierig werden wird. Es ist keine einfache Entscheidung, ob man das Pferd weiterhin zum "Wanderpokal" machen oder erlösen sollte. Klar ist aber, dass es ihr bei Fr.Grass-Möller nicht gut gehen wird, da sie dort die notwendige Behandlung und Pflege nicht erfolgbringend bekommen kann oder soll. Und die kommende Zeit mit Saugfohlen bei Fuß und womöglich ohne Decke wird für die Stute die Hölle werden. Ich möchte die Besitzerin dieses Pferdes nicht verurteilen, wenn sie sie nicht behalten kann oder will. Und ein solcher "Fehlkauf" kann jedem passieren (ich selbst habe schon jahrelange Schwerstekzemer gesehen, denen im Winter selbst ohne Behandlung rein gar nichts davon anzusehen war!!), davor ist niemand gefeit! Wie dem auch sei - die Stute hat Ekzem, ist nicht reitbar, und ist alt; das sollte man nicht vergessen. Allerdings hinterlassen die Zeilen von Fr. Grass-Möller bei mir das Gefühl, dass es in erster Linie Kosten und Mühe sind, die sie dazu veranlassen, Hetja abgeben oder töten lassen zu wollen, und das erschüttert mich zutiefst. Es wirkt auf mich so, als hätte man vor einem Jahr ein billiges Zuchttier gesucht, das nun weg muss, weil es statt Leistung Arbeit bringt. Vielleicht hätte man den Ekzemausbruch verhindern können, hätte man der Stute mehr Zeit gelassen und ihr eine Umgebung geschaffen, die ihr nicht permanent psychischen Stress beschert.
Nr. 7, von: Claudia Zimmermann-Schwartz Hetjas Besitzerin hat ihre Stellungnahme nicht gerade sehr geschickt formuliert, aber ich finde die Reaktionen darauf doch etwas hart. Zunächst einmal kann ich es nur begrüßen, nicht mit Ekzemern zu züchten, gerade auch in der Konsequenz wie hier dargetan. Denn sehen wir es doch nüchtern: Der Kauf von Hetja war für die Züchterin eine Fehlinvestition, und es lag sicher die Versuchung nahe, dann doch ein Auge zuzudrücken, wenn man denn schon das Geld für das Tier ausgegeben hat. Zum anderen kenne ich nicht wenige Ekzemer, die trotz aufwendigster Pflege und Ekzemerdecke ganz offensichtlich leiden. Ich bin nicht sicher, was in einem solchen Fall die moralischste Lösung ist. Mir hat es immer in Island imponiert, dass dort vielfach der Umgang mit den Pferden sehr viel unsentimentaler ist, auch das Schlachten von unbrauchbaren (kranken, verletzten, schwierigen, alten) Pferden zum Alltag gehört, andererseits diese Pferde während ihres Lebens eine Freiheit und artgerechte Haltung erfahren, die hier in den seltensten Fällen möglich ist. Im Übrigen halte ich auch ökonomische Überlegungen für durchaus legitim. Wer für sich das anders entscheidet, für wen es völlig außer Frage steht, selbst bei engen finanziellen Verhältnissen einem 20-jährigen Pferd, das nicht etwa bei ihm aufgewachsen ist, sondern das er erst kürzlich erworben hat, in jedem Fall einen – u.U. jahrelangen - höchst aufwendigen Lebensabend zu gönnen - nun, derjenige hat meine volle Hochachtung. Er sollte diesen Maßstab aber nicht generalisieren, das wäre doch sehr selbstgerecht. Ich persönlich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, mich unter Abwägung aller Umstände, auch meiner persönlichen Möglichkeiten und Grenzen, für eine Tötung des Tieres zu entscheiden. Dieser nur vordergründig einfache Weg ist mir allemal lieber, als ein Pferd wegzugeben, in andere Hände, ungewisse Umstände, die ihm womöglich weiteres, vielleicht auch schlimmeres Leid, antun.
Nr. 8, von: Julia Salzwedel Die Stellungnahme der Besitzerin von Hetja, der 20-jährigen Zuchtstute, habe ich mit Bestürzen und Ungläubigkeit gelesen. O.k., mit Ekzemern nicht züchten zu wollen, ist ja lobenswert, aber einen Ekzemer aufgrund des Ekzems einschläfern zu wollen, ist unfassbar. Meinen Erfahrungen nach lindert eine Decke die Beschwerden enorm, das Eincremen und Einsprühen tut das Übrige!! Nur weil man zu faul ist, das Pferd intensiv zu pflegen, kann man es doch nicht einschläfern lassen. Ein verantwortungsvoller Tierarzt wird ein Pferd mit einer Allergie wie Sommerekzem nicht einschläfern, da man, wie ja wohl bekannt, ein Tier nur unter bestimmten Voraussetzungen einschläfern darf. Warum verschenkt sie Hetja nicht einfach an verantwortungsvolle Leute, die sie pflegen und ihr ein schönes Leben machen? Oder verkauft sie meinetwegen zum Schlachtpreis (hört sich bitter an) an liebe Leute? Aber meistens wollen sie ja noch mindestens 1000 Euro haben... Ich bin tief betroffen über eine solche Stellungnahme. Abwarten bis die Stute abfohlt und dann weg damit... Unbegreifbar!!
Nr. 9, von: Nancy Hoppe Ich habe mir meine Meinung gebildet, als ich die gute Hetja in der Online Pferdebörse des IPZV gesehen habe. Kein Wort von unreitbar, Rückenproblemen etc. Lediglich wurde auf eine "leichte" Ekzemveranlagung hingewiesen. Außerdem: "Rennpass vorhanden" - an der Hand oder wie? Das dürfte zur Urteilsbildung wohl genügen.
Nr. 10, von: Tanja Döllefeld Die e-mail von Nancy hat mich neugierig gemacht, ob Familie Müller-Grass das wirklich fertig bringt: In der Pferdebörse des IPZV steht die Stute immer noch drin: Tölt vorhanden, Rennpass vorhanden, seit 2001 leichtes Ekzem, lieb im Umgang usw. In der 2. Stellungnahme wurde daraus jetzt ein immer schlimmer werdendes Ekzem. Der potentielle Käufer sollte auch dies beachten: In der Anzeige steht mit keinem Wort, dass die Stute geritten werden kann. Zumindest nicht gelogen! Wer erwartet schon, dass ein Pferd mit oben genannten Eigenschaften reitbar ist? Die Rechtfertigungen von Ihnen, Frau Müller-Grass, in Ihrer 2. Stellungnahme, in der Sie sich und Ihren Hof als verantwortungsvolle Pferdefreunde hinstellen, die ja so einige andere Rentner bei sich haben (die nicht zum Schlachter gehen), hat Ihre Wirkung verfehlt, denn jeder logisch denkende Mensch fragt sich jetzt: "Warum haben die nicht Platz für Hetja?", "Wo ist jetzt das Problem?" Ihnen liegen doch als Pferdefreundin die individuellen Bedürfnisse aller am Herzen. Und wenn ich mir die Anzeige im IPZV betrachte, ist Hetja ein echtes Goldstück, ODER......?
Nr. 11, von: Tina Lauke Mir fehlen echt die Worte. Vor einiger Zeit flatterte mir eine e-Mail in den Postkasten mit der Bitte, ein Verkaufspferd auf meiner HP zu veröffentlichen. Hörte sich alles nach jemandem an, der sein altes Pferd verkaufen möchte. Von unreitbar keine Rede; im Gegenteil, im Verkaufstext wurde sie mit "bedingt reitbar" beschrieben. Mehr durch Zufall las ich auf der taktklar-Seite die Geschichte von Hetja. Schaute in meinen e-mails nach und es handelte sich tatsächlich um das gleiche Pferd. Dass jemand mit Ekzempferden nicht züchten möchte, ist für mich verständlich. Ich verurteile auch nicht, dass das Pferd nach dem Abfohlen verkauft werden soll (obwohl doch nach der zweiten Stellungnahme alles für ältere und auch Ekzempferde getan wird...?!?). Die Formulierung danach, ZITAT: "Falls sie keiner will, fohlt sie halt hier ab und dann lasse ich sie einschläfern.", ist aber wohl das Allerletzte. Da kann sich bitte auch keiner mit einer noch so angeblich unglücklichen Formulierung herausreden. Solche Menschen dürften keine Pferde halten, denn auch für Hetja wird es mit Sicherheit einen Platz irgendwo an der See geben. Dann allerdings nicht zu dem angegebenen Kaufpreis. Warum also noch Profit herausschlagen?



  
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