Einige Sommer lang führt unsere Reise nun schon von Abu Dhabi nach Island-würde man direkt fliegen wären es etwa.10 Flugstunden vom Äquator bis fast zum Polarkreis. So ziemlich das erste was im Air Berlin Flieger auf dem Weg nach Island auf den Monitoren erschien war ein Werbefilm über Abu Dhabi.
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Sommer in Reykjavik |
In Island begann unsere Reise bisher immer in Reykjavik und führte uns quer über die Insel. Waren es im Süden-der Eyjafjallajökull ,die Vogelfelsen von Vik, die Geysire und Wasserfälle und natürlich der grandiose Þingvellir Nationalpark-in dem man sich quasi in die Mitte von zwei auseinanderdriftenden Kontinentalplatten stellen kann. So zog es uns durch abenteuerliche zum Teil nur einspurige Tunnel,und menschenleere Fjorde, in denen sich nur ein paar Vögel und manchmal einige Robben tummelten, in die Einsamkeit der
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Westfjorde |
Westfjorde-wo es nahezu am Ende der Welt Islands ältesten botanischen Garten- Skrudur-mit einer Eingangspforte aus Walknochen und einer für die Region überraschenden Pflanzenvielfalt gibt..
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Islands ältester botanischen Garten- Skrudur-mit einer Eingangspforte aus Walknochen |
Von dort aus ging es dann Richtung Akureyri, wo wir immer etwas länger bleiben-da circa 20 km von der größten Stadt im Norden auf der
Hólakot- farm unser Pferd steht.
Im Norden spielt sich unser Programm dann immer zwischen Pferd besuchen und Islands Natur entdecken ab.
Das junge Vulkangebiet rund um den Myvatn, Krafla, Viti-wo es überall Zeugnisse von aktivem Vulkanismus gibt, aber auch die Stadt Húsavík , gehören schon fast zum Standard Programm.
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Strokkur Islands verlässlichster Geysir |
In Húsavík , gibt es neben einem ausgezeichneten Walmuseum auch die Möglichkeit zu Walbeobachtungstouren-unsere Tour mit den Gentle Giants und dem Österreichischen Führer Mr. Smiley, wie sein Spitzname lautet war sicher eins der Highlights all unserer Islandbesuche. Hatten wir gehofft vielleicht ein paar Walflossen aus der Ferne zu sehen tauchte einer aus der Gruppe von vier Buckelwalen so dicht neben unserem Boot auf, dass wir die kleinen Seepocken auf seinem Rücken sehen konnten.

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Der gefilmte Buckelwal neben unserem Boot |
Es war einfach nur beeindruckt-und es ist gut, dass in Island die Jagd auf Buckelwale verboten ist, allerdings werden immer noch recht viele Finnwale getötet.
Aber klar-als erstes wenn wir im Norden sind geht es darum Stirnir auf Hólakot zu besuchen, und auch das ist jedes Mal ein Abenteuer. Das erste Mal haben wir Ester und Audbjoern,
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Ester und Auðbjörn |
die Besitzer von Hólakot nicht direkt angetroffen und sind durch die weitläufigen Weideflächen gezogen um unser Pferd, das erste Mal live zu sehen, ein anderes Mal sind wir durch die umliegenden Berge den Pferdeherden gefolgt um unser Pferd zu finden.
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Auf der Suche nach unserem Pferd |
Und jedes Mal hat uns die unglaublich wilde Natur und die Freiheit, die die Pferde dort haben fasziniert. Die Tiere der Herden sind durch das Auf und Ab in dem unwegsamen Gelände gut bemuskelt und sehen gut und gesund aus. Ein Blick auf die Grasflächen und die Bäuche der Pferde zeigt, dass je nach Gebiet die Weiden gar nicht so mager sind wie ich es erwartet hatte.
Mit Ester, Auðbjörn und den Kinder Audur und Anna haben wir einige nette Stunden mit und ohne Pferde rund um Hólakot verbracht.
Wenn wir diesmal nach Island fahren wird es allerdings anders sein, Holakot-die Farm und das Land steht zum Verkauf. Der Pferdeverkauf reicht als Haupteinnahmequelle nicht mehr aus und Ester und Auðbjörn werden nach zusätzlichen Verdienstmöglichkeit suchen, eine kleine Zucht mit ihren besten Pferden werden sie allerdings behalten.
Viele Pferde brauchen dringend neue Besitzer Hólakot.Es sind tolle Pferde, alle haben eine gute Abstammung und wenn ich könnte ich würde sie alle nehmen, aber in der Wüste ist entschieden zu heiß für Pferde aus Island, auch wenn es im benachbarten Oman inzwischen Islandpferde gibt und sich hier in Abu Dhabi seit neustem auch ein Friesenhengst auf den Paddocks tummelt.
Wir werden im Sommer wahrscheinlich in erster Linie nach einer neuen Unterbringungsmöglichkeit für unser Pferd schauen müssen (wer gute Höfe in Nordisland kennt kann sich gerne bei uns melden)-aber auch ein Besuch im Hochland steht noch aus-und einen Blauwal wuerden wir auch gerne noch sehen.
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Stirnir und Sarah |
Auf jeden Fall freuen wir uns auf unsere Zeit in Island-und hoffentlich haben wir so ein tolles Sommerwetter mit strahlendblauem Himmel und 25 Grad wie letztes Jahr dass es auch für Wüstenbewohner in diesem einzigartigen Land nicht zu kalt ist.