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Draumadis frá Rödli - Traumstute und Unglücksrabe
[01.12.2002 • Autor: Christiane Rochlitz]


Draumadis frá Rödli (vorne).
Draumadis war mein erstes in Island geborenes Fohlen. Zum errechneten Geburtstermin reiste ich nach Island, denn ich war ganz sicher, dass meine Draumstjarna ein Stutfohlen bekommen würde und wußte auch schon, welchen Namen es haben würde: Draumadis - Traumfee.

Es war Pfingsten 1995, es war noch Winter in Island, der Nachbar hatte einen Stall komplett voll mit Eis, es schneite und stürmte dauernd und die Stuten bekamen ihre Fohlen. Draumstajarna und ein paar Lieblingsstuten durften auf die Heuweide zum Fohlen, eine besondere Ehre. Am 3.6. fuhren wir mittags mit der Stute einer Bekannten zu Gustur frá Grund  .... und als wir zurückkamen waren da 4 fuchsige Beine mehr. Das war dann klein Draumadis. Sie war natürlich Fuchs und hatte eine halbe Blesse, war fit und gesund. Und sie war immer etwas besonderes: dominant zu anderen Pferden, sanft und freundlich zum Menschen, Kinder fand sie besonders toll und als der kleine Enkel seine Finger in das Maul der damals 2jährigen steckte, kamen sie auch genauso heil wieder heraus.

Sie wuchs auf in der Jungpferdeherde oberhalb des Langidalur, mit zwei Jahren ließ sie sich leider von einem Nachbarhengst decken, der über den Zaun gegangen war. Das Ergebnis war Romeo, der nun meinem Patenkind gehört. Mit 5 Jahren kam sie nach Deutschland und wir begannen sie einzureiten.

Es war für sie irgendwie eine Selbstverständlichkeit, geritten zu werden. Man legte einen Sattel drauf, man setzte sich drauf und man ritt los und weder die buckelnden und wiehernden Pferde
Draumadis als Jungstute (re.).
auf der Weide nebenan noch die Autos auf der Strasse brachten sie aus der Ruhe bei ihrer ersten Reiterfahrung. Sie hatte reichlich Gehwillen, aber auch das Bestreben, es allen recht zu machen, solange es ihr Spaß machte. Leider verletzte sie sich im ersten Sommer schwer und ist seitdem nur noch bedingt reitbar.

Nach zwei jahren Fohlenpause werden wir sie jetzt wieder antrainieren und sehen, ob die kaputte Sehne ausreichend vernarbt ist. Lahm geht sie nicht und sie langweilt sich als ‚Nur-Mutter’. Sie ist ein Traumpferd vom Charakter, 100% ehrlich zum Menschen. Sie hat tolle Bewegungen trotz ihrer Verletzung, einzig, sie ist ein Unglücksrabe. Aber sind das nicht immer die besten Pferde?








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