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Die Taktklar Weihnachtsgeschichte - Teil 1, Version 1
[26.12.2002 • Autor: Taktklar Redaktion]


Susanne Jodeleit hat unseren Anfang fortgesetzt und die erste Version zum ersten Teil der Taktklar Weihnachtsgeschichte geschrieben.

...Nun war der Weihnachtsmann relativ ratlos - was einem Weihnachtsmann eigentlich äußerst selten passiert, wie man sich wohl vorstellen kann. Doch: Ihm blieb keine Wahl, wollte er seinen Schlitten nicht selbst ziehen. Und das war undenkbar - rein zeitlich gesehen - da würde er ja locker irgendwann mit dem Osterhasen kollidieren!

Der Weihnachtsmann ist nämlich, wie man wissen muss, in organisatorischen Dingen ein absolutes Genie.... aber was die Schnelligkeit angeht, ist er eben doch eher behäbig. Genau deshalb hat er ja - normalerweise - ein ReNtier. Aber Verzagen gehört nicht zu den Eigenschaften, die einen Weihnachtsmann kennzeichnen. Warum also nicht mit einem ReNNtier starten? In den Ohren des Weihnachtsmannes klang dieser Name sogar recht vielversprechend, denn Eile war ganz klar geboten.

"Also, mein Kerlchen..." sprach der Weihnachtsmann das kleine bärenfellige Pferdchen an, "dann wollen wir mal schaun, ob Du mir bei meinem Auftrag behilflich sein kannst."
Laxi hob erstaunt den Kopf, spitzte die Ohren, sah den Weihnachtsmann an und dachte wohl bei sich: "...oh, er kennt meinen Namen in verschiedenen Sprachen. Er scheint sehr freundlich zu sein - nur, warum ist er wohl so merkwürdig gekleidet?"

Als allererstes führte der Weihnachtsmann Laxi zu seinem Schlitten. "Sieh her Kerlchen, das Ding hier sollst Du für mich ziehen. Meinst Du, das ist ein Problem für Dich?"
Laxi steckte die Nase vor und beroch den Schlitten ausgiebig. Dann schnaubte er laut und schüttelte die lange zottige Mähne... "Na also, das wäre schon geritzt..." Der Weihnachtsmann strahlte.

Nun ging er mit Laxi hinter den Hof auf ein große verschneite Wiese. "So Kerlchen, weiter ist für Dich wichtig: Wir müssen schnell sein! Also mein Pferdchen: Scheeeeritt!" Laxi lief los.
Enttäuscht runzelte der Weihnachtsmann die Stirn und fasste sich nachdenklich an den Rauschebart. Und das war alles? Er würde doch noch Schwierigkeiten mit dem Osterhasen bekommen!

"Hey Du, Laxi! Geht das nicht ein wenig schneller?! Heyhooo!!" Laxi warf den Kopf leicht hoch und trabte an.... "Ahh, ein wenig besser. Was kannst Du noch?!", frohlockte der Weihnachtsmann und schnalzte mit der Zunge. Plötzlich wurde ihm ganz schwindelig... Was war das?! Das Pferdchen schien plötzlich
fast über dem Boden zu schweben, aber die Beinchen! Wie eifrig und schnell sie wuselten! Und wie flott und gleichmäßig dieses Tier um ihn seine Runden zog. Der Weihnachtsmann war zutiefst beeindruckt. So etwas hatte er bei seinen seitherigen Rentieren noch nie erlebt. War das der Unterschied vom ReN- zum ReNNtier? "Hohooo - mein Freund ! Wie himmlisch!!!.... - doch nun: mach Stopp!"

Vor lauter Eifer jedoch verstand Laxi nicht "mach Stopp", sondern "Galopp" und sprang freudig in denselben um. Der Weihnachtsmann war nahezu platt und ließ sich auf seinen roten Hosenboden in den Schnee fallen. Er zog einen Handschuh aus und zählte an seinen Fingern ab: "Langsamer Rentiergang: Tempo Nr. 1, dann schneller Rentiergang - Tempo Nr. 2, dann der Pferdegalopp - Nr. 3.... Aber das andere? Was war Nr.4? Fast ein Rentier-Trab, nur weicher -  wie ge-ölt.... Na, nenn dann ich das erst mal T-ölt." Der Weihnachtsmann war sich natürlich kein Stück bewusst, WIE richtig er damit lag....

In all den Jahren hatte der Weihnachtsmann noch gar niemals ein Rentier besessen, welches mehr als den langsamen und den schnellen ReNtiergang konnte. Und selbst wenn er genau nachdachte und zählte, meinte er zu wissen, dass Pferde auch nur drei Tempovariationen kannten. Just in diesem Moment aber,  wurde es Laxi zu langweilig im Galopp seine Runden um den Weihnachtsmann zu drehen.... schließlich war dieser plötzlich so vertieft, dass er nicht mal mehr zuzuschauen schien. Laxi bog an der langen Seite der großen Wiese ab in die Gerade, sah die  unberührte, weiße Weite vor sich - und konnte nicht anders... er MUSSTE einfach im Rennpass da drüber stieben!

Der Weihnachtsmann rieb sich die Augen.... "DAS also war ein ReNNtier.... nun war ihm alles klar...! Ein ReNNtier also sah zwar aus wie ein etwas kleines Pferd, war aber dazu geschaffen, die Aufgaben eines ReNtieres zu übernehmen - ach was, was heißt da EINES ReNtiers?!  - einer ganzen Herde ReNtiere... nur viel, viel, viel schneller. Der Weihnachtsmann war überwältigt. Er würde die anderen ReNtiere seiner Herde einfach frei lassen. Sie würden eh niemals mit seinem neuen ReNNtier Schritt halten können - er brauchte nur noch eines und zwar genau dieses.

Erst in der Dämmerung, als er Laxi zu den ReNtieren auf die Schlaf-Koppel brachte, wurde er sich seines Problems bewusst: Laxi war unschlagbar schnell.... aber was würden all die vielen Kinder sagen? Wie er so zwischen den anderen stand, sah er schon SEHR anders aus....

Wie könnte es nun weitergehen? Wiederum liegen uns zwei mögliche Versionen vor: Version 1 und  Version 2.








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